
KPM »Kurland Weiß«
Die Entstehungsgeschichte des Porzellans »Kurland« der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin reicht zurück bis ins Jahr 1790. Zu dieser Zeit erteilt Peter von Biron, seines Zeichens Herzog von Kurland, der Berliner KPM den Auftrag, ein prächtiges Tafelservice zu gestalten und zu fertigen. So entsteht die Kollektion KPM »Kurland«, die im Laufe der Unternehmenshistorie zur Ikone der Marke KPM werden sollte. Bis heute zählt diese Serie zu den Bestsellern der Königlichen Porzellan-Manufaktur.
KPM »Kurland« gilt darüber hinaus als die wohl bedeutendste Porzellanform des Klassizismus. Charakteristisch für dieses Zeitalter sind die strenge, sachliche Formgebung und die sogenannte »Kurland«-Bordüre: Eine Verzierung in Reliefform, bestehend aus Elementen wie antiken Tuchgehängen, Eierstäben und einem Perlrand. Neben klassischen Kaffee- und Tafelservice-Artikeln bietet die Kollektion KPM »Kurland Weiß« auch zahlreiche Servierteile, wie Terrine, Sauciere und Königskuchenplatte. Abgerundet wird das Sortiment durch Porzellan-Accessoires wie Eiskühler, Leuchter und Messerbänkchen.
Doch die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin ruht sich nicht auf ihren historischen Lorbeeren aus. Sie transportiert die markante Gestaltung von »Kurland« in die Gegenwart, und so entstehen moderne Artikel wie Latte-Macchiato-Becher und Espressotasse. Echten Zeitgeist beweist Chefdesigner Thomas Wenzel: Er verziert einen To-go-Becher mit der »Kurland«-Bordüre und kreiert eine Currywurst-Schale, die das typische Pappschalen-Design mit dem »Kurland«-Relief kombiniert. Damit gelingt ihm ein wagemutiger Brückenschlag, zwischen Fast Food mit Kultstatus und höchster Tischkultur. Denn beide – das Rezept der Currywurst wie auch die Manufaktur – sind in Berlin entstanden und aus der deutschen Metropole nicht mehr wegzudenken.